Detox, Reinigung und Entlastung sind Trend. Dazu tragen auch basische Rezepte bei. Aber wie koche ich eigentlich basisch? Hier kommen die wichtigsten Tipps. Gesund essen: Lecker basisch kochen. Basische Lebensmittel liefern viele Vitalstoffe und sind leicht verdaulich. Wer basenbetont isst, tut zudem viel für seine schlanke Linie und vermindert das Entzündungsrisiko. Aufwendig kochen muss man dennoch nicht. Es macht einfach Spaß, mit Muße zu kochen, noch dazu mit frischen Zutaten und in bester Bioqualität. Und wenn man bereits bei der Zubereitung weiß, dass die Gerichte nicht nur allen schmecken werden, sondern dass sie auch allen guttun, dann macht Kochen doppelt Freude. Bei der basischen Küche ist das so! Sie ist etwas für Genießer und eignet sich deshalb sowohl für besondere Gelegenheiten, für Gäste und Feste, als auch für den normalen Alltag. Probieren Sie doch mal das basische Müsli zum Frühstück, den praktischen Snack zum Mitnehmen oder das schnelle Gemüsecurry: All dies lässt sich einfach und unkompliziert zubereiten und ist obendrein urgesund, weil hier Säurebildner wie Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Getreide oder Zucker ausgesprochen sparsam verwendet werden. Stattdessen stehen basisches Obst, Gemüse, Kräuter und Pflanzenöle im Mittelpunkt (siehe Tabelle Seite 8. Basisch Essen. Das Viva - Mayr. verständlich und täglich anwendbar. So wird Essen zu einem Fest für alle Sinne. Kochen & Genießen. Basisch Essen Und Kochen Fã¼rZurück ins Gleichgewicht. Der menschliche Organismus und vor allem der Stoffwechsel sind auf ein ausgewogenes Verhältnis von Säuren und Basen angewiesen. Gerät es aus dem Gleichgewicht und überwiegen die Säuren, reagiert der Körper häufig mit Sodbrennen. Auch Müdigkeit, Erschöpfung und Nervosität können die Folgen sein. Zudem gibt es viele Hinweise darauf, dass eine einseitige, säurebildende Ernährung langfristig Entzündungen sowie Muskel- und Gelenkprobleme begünstigt, weil der Körper überschüssige Säuren im Bindegewebe einlagert. Allerdings wird oft verschwiegen, dass es ganz ohne Säuren auch nicht geht.„Auf Dauer sollten wir uns nicht rein basisch ernähren“, meint auch Sabine Wacker und empfiehlt, Säuren und Basen „nicht als Gegenspieler zu betrachten, sondern als Teammitglieder, die sich gegenseitig die Bälle zuspielen.“ Die Heilpraktikerin und Buchautorin aus Mannheim hat das Programm „Basenfasten – die Wacker- Methode“ entwickelt. Sie hält eine Basenfastenwoche, in der man sich ausschließlich basisch ernährt, für einen guten Einstieg in ein gesünderes Leben: „Das ist wie ein ‚Reset‘ für den Körper und die von der Zivilisationskost überreizten Geschmacksnerven. Und es macht so richtig Lust auf basenreiches Essen.“ Mit ihrem Sohn Matteo hat Sabine Wacker ein Hotelkonzept entwickelt, bei dem eine zu 1. Prozent basische Küche im Mittelpunkt steht. Nach dieser Kur ist aus ihrer Sicht eine Kombination aus 7. Prozent basischer und 2. Prozent saurer Lebensmittel ideal. Sauer oder basisch? Es gibt gewisse Grundregeln. Dazu zählt, dass man einmal täglich Obst – möglichst zum Frühstück – essen sollte, einmal täglich Salat (zu Mittag) und einmal täglich Gemüse, am besten abends. Diese Festlegung ist so etwas wie ein roter Faden. Dagegen ist der Geschmack eines Lebensmittels kein Kriterium dafür, ob eine Zutat basisch oder sauer ist, denn nicht alles, was sauer schmeckt, zum Beispiel Zitronen, belastet den Säure- Basen- Haushalt. Saure Drops dagegen schon: Sie enthalten jede Menge säurebildenden Zucker. Sogar auf einige neutral schmeckende Lebensmittel wie etwa Joghurt reagiert der Körper sauer. Entscheidend sind also nicht die Geschmacksnerven – wir besitzen gar keine Rezeptoren für „basisch“ –, sondern die Art der Abbauprodukte, die bei der Verstoffwechslung im Körper entstehen. Nicht alle Säurebildner sind schlecht. Der basische Effekt eines Lebensmittels steigt mit seinem Gehalt an Vitalstoffen – und der ist bei saurem Obst unbestritten höher als bei Drops. Doch welche Lebensmittel sind nun basisch und welche sauer? Dazu gibt es noch große Unsicherheiten“, weiß Sabine Wacker und rät: „Legen Sie nicht alles auf die Goldwaage, was Sie essen, und machen Sie sich das Leben durch ständige Säure- Basen- Bewertungen nicht unnötig schwer.“ Eine basenüberschüssige Lebensweise ist Genuss und kein Dogma. Da etliche Lebensmittel, die zur Gruppe der Säurebildner gehören, mit Vitalstoffen punkten, sollten sie auf dem Speiseplan nicht fehlen. Zu diesen guten Säurebildnern, die allerdings nicht in großen Mengen gegessen werden sollten, gehört vor allem Vollkorngetreide, aber auch Pseudogetreide wie Buchweizen, Quinoa oder Amarant. In einem basenreichen Müsli liefert nicht Milch, sondern Amarant das wertvolle Eiweiß“, sagt Sabine Wacker. Sättigend ist ein basisches Müsli allemal: Eine Banane und ein kleiner Apfel in dünnen Scheiben, ein Esslöffel gehackte Nüsse – auch sie gehören zu den guten Säurebildnern –, ein Esslöffel Erdmandelflocken und zwei Esslöffel Amarant- Müsli- Mischung ohne Schokolade (aus dem Reformhaus) werden mit dem Saft einer Mandarine beträufelt. Fertig. Sogar absolute Morgenmuffel können basenbetont frühstücken, denn es dauert höchstens fünf Minuten, vier ungeschwefelte getrocknete Aprikosen klein zu schneiden, mit einem halben Becher Naturjoghurt, etwas Agavensirup und zwei Esslöffeln Buchweizenflocken zu vermischen und einen Esslöffel gehackte Mandeln darüberzustreuen. Für ihre Rezepte hat Sabine Wacker ein praktisches Punktesystem entwickelt, das „basischen Neulingen“ den Einstieg erleichtert. Auch die Rezepte von Natasha Corrett und Vicki Edgson (siehe Buchtipp Seite 8. Symbolen gekennzeichnet, die eine gute Orientierung bieten. In ihren sättigenden Salaten für unterwegs verwenden sie häufig Vollkornreis und Hülsenfrüchte, die gute Säurebildner sind. In ihrem „ultimativen basischen Vorrat“ befinden sich außerdem Haferflocken und sogar grüner Tee. Säurelastige Lebensmittel und ihre Alternativen So gelingt Balance. Mit letzterem allerdings sollten Sie sparsam umgehen, auch mit weißem oder schwarzem Tee und natürlich mit Kaffee und Espresso. Doch auch hier gibt es keine Verbote. Ein bis zwei Tassen pro Tag? Warum nicht. „Wichtig ist nur, dass Sie wissen, was Sie tun, wenn Sie schlechte Säurebildner zu sich nehmen“, sagt Sabine Wacker. Auch Fleisch oder Fisch gehören aus ihrer Sicht nur selten auf den Speiseplan, obwohl sie viele Nährstoffe enthalten. Nahrungsmittel mit tierischem Eiweiß weisen nun mal eine stärkere Säurebildung auf als solche auf pflanzlicher Basis. Doch auch diese Menge an Säure verkraftet unser Körper ein- oder zweimal pro Woche.“ Auch muss man an besonderen Tagen nicht grundsätzlich Nein zu einem feinen Stück Kuchen oder einem schönen Rotwein sagen. Aber im Alltag, davon ist Sabine Wacker überzeugt, ist es einfach gesünder, die Säurebildner auf ein Minimum zu begrenzen, so häufig wie möglich Obst und Gemüse zu essen und ab und zu einen Basenfastentag einzulegen. Rezeptvorschläge Pochiertes Ei im Glas auf Spinat. Zutaten (für 2 Portionen): 5. Babyspinat ·1 kleine Zwiebel · 2 EL Sonnenblumenöl ·½ Gemüsebrühwürfel · 2 Eier · Sesamsalz Zubereitung: › Den Spinat gründlich waschen, abtropfen lassen. Die Zwiebel abziehen, sehr fein würfeln, in Sonnenblumenöl glasig dünsten. Den Spinat dazugeben und kurz andünsten. Gemüsebrühwürfel in ½ Tasse heißem Wasser auflösen, zum Spinat geben. Einige Minuten dünsten, bis der Spinat zusammengefallen ist.› Wasser zum Kochen bringen. Das erste Ei in eine Schöpfkelle aufschlagen und langsam in das kochende Wasser gleiten lassen. Mit dem zweiten Ei ebenso verfahren. In etwa 3 Minuten ist das Eiweiß gestockt.› Den Spinat in 2 Gläser schichten und mit der Schöpfkelle je ein Ei darauflegen. Vor dem Servieren mit etwas Sesamsalz bestreuen. Kürbis- Ingwer- Basensuppe. Zutaten (für 4 Portionen): 4. Kürbis (Muskat- oder Hokkaidokürbis) · ½ TL frischer Ingwer ·1 säuerlicher Apfel ·1l Gemüsebrühe ·Meersalz ·2. El Sojasahneoder Mandelmilch · 1. EL frisch gehackte Petersilie Zubereitung: › Muskatkürbis, Ingwer und Apfel schälen und klein schneiden. Hokkaido- kürbis wird mit Schale verwendet.› Kürbis, Apfel und Ingwer in einen Topf geben, mit Gemüsebrühe aufgießen, salzen und halb zugedeckt etwa 1. Minuten weich garen lassen.› Sojasoße und Mandelmilch zur Suppe geben und alles zu einer cremigen Suppe pürieren. Mit Petersilie garnieren. Tipp: Hält sich gut 2–3 Tage im Kühlschrank. Fenchel- Basensuppe. Zutaten (für 4 Portionen): 3. Gemüse (hier: Fenchel) · 1l Gemüsebrühe · Meersalz ·1. EL Kräuter · (hier: Fenchelgrün) · frisch geriebene Muskatnuss ·2. EL Sojasoße Zubereitung: › Geputztes Gemüse klein schneiden. Mit Brühe und wenig Salz in etwa 1. Minuten weich kochen lassen.› Kräuter, Muskatnuss und Sahne zugeben. Fein pürieren. Tipp: Statt Fenchel können auch andere Gemüsesorten verwendet werden (z. B. Zucchini, Möhren, Pastinaken oder Sellerie). Alle Basensuppen können mit Wasser beliebig verdünnt werden. Erschienen in Ausgabe 2/2. Weitere Beiträge dieser Ausgabe. Hefte nachbestellen.
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November 2017
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